20 Jahre Förderverein Habila Markgröningen

20 Jahre Förderverein für das Behindertenheim Markgröningen e.V.

 

Rückblick und Ausblick  

 

 

Vor 20 Jahren wurde am 20. Januar 1999 der „Förderverein für das Behindertenheim Markgröningen e.V.“ gegründet. Dies wurde am 20.Januar 2019 gebührend gefeiert.

Eingeladen waren die Mitglieder, Spender und Wegbegleiter des Fördervereins.

 

Der Festakt begann mit einem sehr schön gestalteten Gottesdienst durch Frau Pfarrerin Hertler und Frau Pastoralreferentin Ursula Kaiser im Mehrzweckraum der Einrichtung. Musikalisch lebendig und kräftig umrahmt wurde der Gottesdienst von der hauseigenen „Rock-Band“ mit Marc Haiber, die auch danach noch ihr Können gezeigt hat. Sie hat von Anfang an eine fröhliche Atmosphäre im voll besetzten Mehrzwecksaal erzeugt.

Nach dem Gottesdienst folgten sehr schöne und respektvolle Grußworte von Herrn Bürgermeister Kürner, Herrn Joachim Kiefer (Geschäftsführer der LWV.Eingliederungshilfe GmbH Tübingen) und der Leitung dieses Hauses Frau Antje Michaelis (Leiterin Wohnen und Soziales Dienste) und Herrn Karl-Heinz Dettling (Leiter Werkstätten und Service).

 

Herr Prof. Dr. Walter Kern (1. Vorsitzender Förderverein) skizzierte den Weg des Fördervereins in  20 Jahren in einer informativen und interessanten Retrospektive. Im Nachfolgen ein kurzer Abriss.

 

 

Die Zielsetzung für den Förderverein wurde bereits in der Einladung zur Gründungs-versammlung vom 23.11.1998 so formuliert:
  
     „Dieser Verein soll für eine stärkere Einbindung des Heimes und deren Bewohner
      in die Gesellschaft eintreten, des weiteren die Einrichtung in ihren Aktivitäten
      unterstützen. Helfen Sie uns bitte, für die Zukunft Leben und Wohnen im
      Behindertenheim Markgröningen noch vielfältiger zu gestalten.“

Die Gründungsversammlung am 20. Januar 1999 mündete am 18. Mai 1999 in eine Genehmigung durch das Amtsgericht Ludwigsburg.  Als Vorsitzende gewählt wurde Frau Ministerin a.D. Annemarie Griesinger. Im Januar 2000 waren es bereits 122 Mitglieder.


Was waren die Motive für die Gründung?
Das Sonntagscafé (von Frau Ilse Glaser 1988 gegründet) und die 100-Jahrfeier des Behindertenheims 1997 waren für Herrn Fechter ausschlaggebend für die offensichtliche notwendige Öffnung des Behindertenheims in der Stadt und in der Gesellschaft. Menschen aus Heim und Stadt sollten sich vorurteilsfrei begegnen. Ein Förderverein sollte diese Brückenfunktion übernehmen und finanzielle Mittel bereitstellen, wenn keine staatlichen Gelder fließen.


Frau Ministerin a.D. Annemarie Griesinger konnte über ihre breite sozial-politische Kompetenz hinaus auch ihre Erfahrungen als Bundesvorsitzende des Vereins „Lebenshilfe e.V.“ einbringen. Sie füllte ihr Amt perfekt aus.

Es entstand bis heute eine konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Leitung der Einrichtung.

 

Seit Februar 2007 ist Herr Prof. Dr. Walter Kern 1. Vorsitzender des Fördervereins und führt mit hohem ehrenamtlichem Engagement die begonnene Arbeit fort.

 

Am 20. Februar 2012 verstarb unsere Ehrenvorsitzende Frau Annemarie Griesinger.
Was hat nun der Förderverein in den zurückliegenden 20 Jahren alles gefördert?

In den Bereich „Soziales“ fallen Hilfen in persönlichen Notsituationen (z.B. Brillenersatz, defekter Rollstuhl), Ermöglichung von Freizeiten, die Übernahme der Kosten für Grabinschriften, um Verstorbene vor Anonymität zu bewahren.  Seit ein paar Jahren zählen dazu auch Mittel für „unterstützte Kommunikation“, d.h. Mittel für die Beschaffung von technischen Medien, die gemeinsame Spiele/Aktionen oder – bei Sprachproblemen – eine nonverbale Kommunikation ermöglichen.


Für den sportlichen Bereich steht vor allem das Bocciaspiel.
Das Bocciaspielfeld wurde erstellt und erweitert – Erfolge ließen nicht lange auf sich warten.

Seit 2004 übernimmt der Förderverein die Kosten für die Übernachtung und Betreuung der Bocciaspieler bei der Teilnahme an den jährlich stattfindenden Deutschen Bocciameisterschaften, auch bei europäischen Meisterschaften und bei internationalen Turnieren. Den jährlichen Mitgliedsbeitrag im Turnverein Markgröningen als Teilnahmeberechtigung für Wettbewerbe bezahlt der Förderverein. behindertengerechten Veränderungen eingesetzt.


Die sog. „inclusive Malgruppe“ oder „die Kunst am Mittwoch“ wird mit nötigen Materialien ausgestattet und es wurden bislang 3 Ausstellungen mit ihren Vernissagen unterstützt.


Die erforderlichen Instrumente für die “Inklusiven Rock-Band“ wurden zum Großteil finanziert Ebenso werden auch musikalische Veranstaltungen außerhalb der Einrichtung durch den Förderverein ermöglicht – Konzerte, Musicals oder auch einen Zirkusbesuch. Es ist ebenso daran gelegen, Konzerte unterschiedlicher Art in die Einrichtung zu bringen, so geschehen mit Konzerten der Pradella-Stiftung und vor allem  der Jehudi-Menuhin-Stiftung „Live Music Now“.


Für den „Treffpunkts Ostergasse 7 wurde die Innenausstattung bezuschusst, ebenso auch die Einrichtung einer Küche in der neuen Außenwerkstatt in der Volmarstr. 7.
Die Cafeteria wurde mit neuen Sitzgelegenheiten, neuen Vorhängen, Sonnenschutz, Kaffee-automat und auch mit Bildern von der „inklusiven Malgruppe“ bedacht. Zu diesem Bereich zählt auch die Verdunkelung der Mehrzweckhalle, um Vorträge zu ermöglichen. Ebenso wurde ein Zuschuss von  für die Renovierung der Orgel geleistet.

In 20 Jahren wurde eine Vielzahl von Einzelprojekte konnte durch Spenden bezahlt oder bezuschusst: 2 Kleinbussen, Rollstuhl (Jugendgemeinderat „Run for Rollies“, Kassensystem in der Mensa (Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung), Sinnesgarten,  Rollstuhltransportfahrrad, Galileo (Spendenlauf Friedrich-List-Gymnasium Asperg), u v. m.

 

Ein Großprojekt war auf jeden Fall die Finanzierung einer Lehrküche in der Werkstatt in der Dorniertsr. 19 ( 22.000 €). Sie soll der beruflichen Weiterqualifizierung für den Cateringbereich dienen, in dem ja die Eingliederungshilfe mehrfach tätig ist.

 

Hinzu kamen immer wieder Spenden von engagierten Menschen, die zum Gesamtbild der Projekte beitrugen.

Der Förderverein wird sich den neuen Herausforderungen gerne und weiterhin mit großem Engagement stellen, zum Wohle von Menschen mit Behinderung! Wir hoffen, diesem Anspruch gerecht zu werden.